Eine Woche voller SAMStage

 

Eine Woche voller SAMStage

nach Paul Maar

Herr Taschenbier, gewöhnt an ein genau geordnetes Leben, verbringt nun mit dem

anarchistischen Kobold "Eine Woche voller SAMStage" - ein Tag turbulenter und chaotischer als der andere. Er gewinnt ihn lieb und traut sich schließlich sogar, gegen Frau Rotkohl, seine Zimmervermieterin, einen wahren Hausdrachen, aufzubegehren. Was hat es nun mit den blauen Punkten im Gesicht auf sich?

"Ja, das sind Wunschpunkte. Immer wenn Taschenbier ich wünsche sagt, geht der Wunsch in Erfüllung, dafür verschwindet ein Punkt."

So muss Taschenbier die Erfahrung machen, dass es gar nicht so leicht ist, mit freien

Wünschen sinnvoll umzugehen.

Nonsens-Dialoge

Das Theaterstück (für Kinder ab 5) ist ein herrliches Plädoyer gegen tierischen Ernst, gegen Duckmäuserei und grauen Alltag. (Warnung des Ministeriums für Staatssicherheit: Der Besuch der Aufführung kann autoritäre Strukturen untergraben!)

Natürlich spielt Autor Paul Maar mit dem klassische Modell von Meister Eder und Pumuckl, doch schafft er gekonnt neue Situationen.

Welche Szene hat dem jungen Co-Kritiker Felix am besten gefallen?

"Die in der Schule. Da nimmt Sams alles, was der Lehrer sagt, ganz wörtlich. Das ist urkomisch!"

Ja, so was gab es auch schon bei Astrid Lindgren, aber Maars Dialoge erreichen fast die Nonsense-Qualitäten eines Karl Valentin. Und was meint der Testbesucher sonst?

"Die Karoline Gans als Sams und der Victor Kautsch als Taschenbier schauen nebeneinander so witzig aus:

Sie ist so klein und geschickt und er daneben so riesig und tollpatschig. Sie spielt super auf einer winzigen Gitarre, dafür kann er sein Gesicht so unglaublich zerknautschen.

Bei den anderen (Sabine Hollweck, Manfred Sarközi, Sarah Oswald) ist es toll, wie schnell sie aus einer Rolle in die nächste schlüpfen.

Damit das Sams Bilderrahmen annagen kann und Bleistifte auffressen, haben sie spezielle Tricks - "die verrate ich aber nicht!"

Also hingehen und selbst anschauen - Regie führt Birgit Oswald, gespielt wir open air beim Kulturzentrum Perchtoldsdorf (bei Schlechtwetter im Saal).

Barbara Pálffy, Mitarbeit: Felix Palffy, 8